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Foto: Matthias Friel

Tuwim unübersetzbar? - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2021/22
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2021 - 10.11.2021

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Di 10:00 bis 12:00 wöchentlich 26.10.2021 bis 15.02.2022  1.11.2.27 Dr. Krehl 21.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
28.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Die These von der Unübersetzbarkeit literarischer Texte im Allgemeinen und lyrischer Texte im Besonderen zieht sich durch eine Vielzahl übersetzungskritischer und übersetzungstheoretischer Überlegungen. Allerdings bildet sie häufig nur den Ausgangspunkt (Schlegel, Jakobson, Eco), um eine kreative Übersetzungsarbeit einzufordern: Einen bewussten Umgang mit der Differenz, was bedeutet, weder Unterschiede zu verabsolutieren noch das Fremde einzuebnen.

Die Texte des polnisch-jüdischen Autors Julian Tuwim (1894-1953) treffen recht schnell auf die Etikettierung der Unübersetzbarkeit. Zum einen resultiert dies aus referentiellen, also lebensweltlichen Verschiedenheiten, denn Tuwims Lyrik spielt beispielsweise häufig auf politische Ereignisse und Personen der Zwischenkriegszeit in Polen an. Zum anderen befördert die sprachkünstlerische Verfasstheit seiner lyrischen Texte den Eindruck der „Inkommensurabilität“, der vor allem durch Experimente mit Lautlichkeit und Rhythmus sowie mit Mehrsprachigkeit (Sprachmischung) in Tuwims Texten entsteht. Der Fokus des Seminars wird auf diesen Aspekten Tuwim’scher Lyrik und deren Übersetzung liegen, begleitet von Diskussionen ausgewählter übersetzungstheoretischer Texte, kultureller Kontexte und poetologischer Reflexionen des Autors selbst.

Literatur

Matywiecki, Piotr: Twarz Tuwima, Warszawa 2007.

Buschmann, Albrecht (Hg.): Gutes Übersetzen, Berlin/Boston 2015.

Knott, Marie Luise; Witte, Georg (Hg.): Mit anderen Worten: Zur Poetik der Übersetzung, Berlin 2014.

Leupold, Gabriele; Raabe Katharina (Hg.): In Ketten tanzen, Göttingen 2008.

Leistungsnachweis Seminar soll als Präsenzveranstaltung geplant werden. Teilnehmerzahl max. 15

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25