PULS
Foto: Matthias Friel
Autobiographische Literatur erlebt gegenwärtig eine Hochkonjunktur, nicht zuletzt aufgrund eines großen Interesses an einer persönlichen, individuellen Perspektive auf die Ereignisse des 20. Jahrhunderts. Was heißt aber 'autobiographisch'? Diese auf den ersten Blick banale Frage erweist sich als durchaus kompliziert, wenn man die modernen autobiographischen Schreibtechniken genauer betrachtet. Das Seminar führt in die Grundproblematik des autobiographischen Schreibens ein und gewährt gleichzeitig Einblick in die autobiographische Aufarbeitung des 20. Jahrhunderts in Polen. Es werden im Seminar verschiedene Formen des Autobiographischen in der polnischen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts behandelt: von autobiographischer Erzählung über Tagebuch, Interview (wywiad-rzeka) und Zeugnis bis zur Autofiktion. Dabei werden auch einige theoretische Schlüsselfragen des Autobiographismus in der Literatur diskutiert, u.a. Autobiographie und Wahrheit, autobiographisches Gedächtnis, autobiographisches Ich, Autobiographie und Autorschaft.
Das Seminar wird - soweit möglich - in Präsenz stattfinden. Arbeitsmaterialien werden in moodle bereit gestellt.
Achtung: Seminarsitzungen beginnen punkt 12.00 Uhr (s.t.) und enden um 13.30 Uhr.
Voraussetzungen für den Leistungsnachweis (3 LP):
- regelmäßige und aktive Teilnahme
- drei Thesenpapiere zur Seminarlektüre (als Vorbereitung der Seminardiskussion)
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