Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

Aufzeichnungen aus Totenhäusern. Gefangenschaft und Lager in der russischen Literatur seit Dostoevskij - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2021/22
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2021 - 10.11.2021

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Do 12:00 bis 14:00 wöchentlich 28.10.2021 bis 17.02.2022  Online.Veranstaltung Prof. Dr. Obermayr 23.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
30.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

„Die Maßstäbe sind verschoben ...] der Sinn jedes Wortes hat sich verändert.“ Mit diesem Zitat von Varlam Šalamov lässt sich vielleicht die doppelte Herausforderung dieses Themas beschreiben: „Lagerliteratur“, literarische Dokumente von Erfahrungen einer tiefgehenden Entmenschlichung, verschiebt die Maßstäbe des Erzählens und Darstellens: Etwas aufzuschreiben mit Händen, die von Arbeit, Kälte und Hunger ausgeschunden sind. Etwas erinnern, was, unter menschlichen Kategorien betrachtet, nicht vorstellbar ist, die Sprache für derlei Erinnerung finden, durch derlei Erinnerung zur Sprache finden, am Leben bleiben, überleben. Auch wenn das am Ende vielleicht sogar nur für die Dokumente gilt.
Wir werden im Seminar u.a. Texte von Fedor Dostoevskij, Anton Čechov, Aleksandr Solženicyn, Lidija Ginzburg und Varlam Šalamov, und auch Sergej Lebedev oder Zachar Prilepin lesen und in literatur- und kulturtheoretischen Forschungskontexten verorten. Zentral wird dabei die Spannung zwischen Fakt und Fiktion sein. Auch wird uns die gegenwärtige offizielle und inoffizielle Gedächtniskultur und –politik beschäftigen, sowie die populärkulturelle Bearbeitung des Themas.
Zur Vorbereitung: Renate Lachmann, Lager und Literatur. Zeugnisse des GULAG, 2019.
Anforderung: 1 Referat mit Thesenpapier

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024