PULS
Foto: Matthias Friel
Im Oktober 2020 forderte der Deutsche Bundestag die Bundesregierung auf, „an prominenter Stelle in Berlin einen Ort zu schaffen, der im Kontext des besonderen deutsch-polnischen Verhältnisses den polnischen Opfern des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Besatzung Polens gewidmet [werden soll]“ (Quelle). Der Entscheidung des Bundestags einen „Ort der Begegnung und Auseinandersetzung mit der Geschichte“ zu schaffen, gingen jahrelange Diskussionen sowie Lobbyarbeit verschiedener Akteure der polnisch-deutschen Beziehungen voraus. Das geplante Seminar möchte den Prozess und die Debatten um das sog. ‚Polendenkmal‘ kritisch aufarbeiten und mit beteiligten Expert*innen diskutieren.
Dabei folgt die Lehrveranstaltung einem projekt- und lernerzentrierten Ansatz, bei dem die teilnehmenden Studierenden nach der Einarbeitung in die Thematik weitestgehend selbstorganisiert zu einer kulturwissenschaftlichen Forschungsfrage ihrer Wahl im Zusammenhang mit den Debatten um das sog. ‚Polendenkmal‘ recherchieren. Ihre Forschungsfrage und Rechercheergebnisse diskutieren die Studierenden dann in einem wissenschaftlichen Fachgespräch mit anerkannten Expert*innen. Die Ergebnisse der Gespräche und Recherchen werden im Rahmen einer Podcast-Reihe veröffentlicht.
Durch die Begegnung mit Expert*innen aus unterschiedlichen Institutionen erhalten die fortgeschrittenen Studierenden Einblicke in verschiedene berufliche Arbeitsfelder, die ihnen als Absolvent*innen der Osteuropäischen Kulturstudien bzw. als Polenexpert*innen offen stehen (z.B. wissenschaftliche außeruniversitäre Einrichtung, Kulturinstitution, politische Organisationen, Museen). Durch die Aufbereitung der Rechercheergebnisse für eine interessierte Öffentlichkeit üben sie sich außerdem in der Wissenschaftskommunikation. Ein Praxisworkshop zum Thema „Podcasts erstellen“ ist Teil des Seminars.
Das Seminar ist als Präsenzveranstaltung geplant. Einzelne Termine finden aufgrund von Exkursionen und Workshops als Blockveranstaltung statt. Einige Expert*innengespräche werden über Zoom geführt. Eine rein virtuelle Teilnahme am Seminar ist allerdings aktuell nicht möglich (Stand: 15.09.’21).
Zur Vorbereitung:
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