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Foto: Matthias Friel

Das fremde Eigene. Literarisches Übersetzen als künstlerische Praxis und in theoretischer Reflexion - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2021/22
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 01.10.2021 - 10.11.2021

Belegung über PULS
01.10.2021 - 10.11.2021

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Seminar Fr 12:00 bis 16:00 14-täglich 29.10.2021 bis 18.02.2022  1.19.0.13 Stroinska 24.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Das Projektseminar bietet den Studierenden polonistischer Fächer (inkl. des polonistischen Schwerpunkts im Master OKS) einen Einblick in Theorie und Praxis literarischen Übersetzens an. Wie vollzieht sich die dialogische Begegnung mit dem Fremden bei der Übertragung literarischer Texte? Wir werden uns ins genaue Lesen ausgewählter literarischer Werke einüben, dabei insbesondere deren sprachliche und stilistische Formen unter die Lupe nehmen. An ausgewählten deutschen und polnischen Übersetzungen fremdsprachiger Klassiker (z.B. Joseph Conrad)  wie auch in Übersetzungen deutschsprachiger und polnischer Werke werden wir die komplexen Beziehungen zwischen dem Polnischen und dem Deutschen, zwischen Treue und Abweichung, Autonomie und Abhängigkeit, Gleichheit und Differenz etc. analysieren und ihre Wirkung auf die intentionalen und verborgenen Lesarten und Bedeutungen untersuchen. Welche Erkenntnisse über Literatur, Sprache, Stil, Sinn und Geschmack, geschichtlich-kulturellen Kontext, Zeit und Zeitgeist, Vorstellungs- und Denkhorizonte, Diskurse, Rezeption und nicht zuletzt über Kulturaustauschprozesse lassen sich aus einer vergleichenden Lektüre von Übersetzungen gewinnen? In einem praktischen Teil werden wir dem übersetzerischen Prozess selbst nachspüren, verschiedene sprachliche und stilistische Rollen beim Übersetzen ausprobieren, die Vielfalt der Entscheidungsmöglichkeiten abwägen. Begleiten werden uns dabei nicht nur ausgewählte klassische Werke zur Theorie der Übersetzung (z. B. Martin Luther, Wilhelm von Humboldt, Antoine Berman), sondern auch Texte aus dem wachsenden Genre der Selbstaussagen literarischer Übersetzer:innen, die mitunter aus der Skepsis gegenüber konkurrierenden Übersetzungstheorien entstehen.

Teilnahmevoraussetzung sind sehr gute Kenntnisse des Polnischen und des Deutschen. Arbeitsmaterial wird vor Semesterbeginn per moodle zur Verfügung gestellt.

Dorota Stroinska ist Literaturübersetzerin, Leiterin von deutsch-polnischen Übersetzerseminaren (ViceVersa, Fortbildungsprogramm KRANICHE/ZURAWIE), Kuratorin von Kulturprogrammen und Literaturveranstaltungen. Sie ist Mitgründerin des Festivals für Literaturübersetzung – translationale berlin. Forschungstätigkeit im Karl Dedecius Archiv, Lehrbeauftrag an der FU Berlin. Im WS 2021/2022 lehrt sie Gastdozentin des Deutschen Übersetzerfonds e. V. an der Universität Potsdam. Beiträge in SINN UND FORM, OSTEUROPA und in: Albrecht Buschmann (Hrsg.), „Gutes Übersetzen. Neue Perspektiven für Theorie und Praxis des Literaturübersetzens“, De Gruyter 2015. Mitglied im VdÜ, in der Weltlesebühne e. V. und im Netzwerk Freie Literaturszene Berlin.

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024