PULS
Foto: Matthias Friel
Geburt, Leben, Sterben und Tod bilden keineswegs eine bloße Abfolge, die ein menschliches Leben umreißt, keine unilineare Sequenz oder ein in eine einzige Entwicklung führendes Narrativ, das ein Dasein zum Tode versinnbildlicht, sondern ein untereinander Verwoben-Sein dieser unterschiedlichen Dimensionen eines Menschenlebens. Selbstverständlich sind alle vier Terme und Lebensphasen Bestandteile des Lebens, Bestandteile unserer Existenz. Unsere eigene Geburt und unser eigener Tod entziehen sich unserem reflektierten Bewusstsein und unserem gleichsam selbst-bewussten Erleben. An dieser Stelle springt die Literatur für uns ein und lässt uns ein Leben in all seinen Phasen und seinen Sequenzen in seiner Gesamtheit vor uns treten. Die Literaturen der Welt konfrontieren uns mit ihrem über Jahrtausende und in verschiedensten Kulturen erprobten Lebenswissen und treten uns in den Romanischen Literaturen mit aller existentiellen Dringlichkeit ästhetisch vor Augen.
Literatur:Ette, Ottmar: Geburt Leben Sterben Tod. Potsdamer Vorlesungen über das Lebenswissen in den romanischen Literaturen der Welt. Berlin - Boston: Walter de Gruyter 2022 [ca 1140 pp] Ab der ersten Juniwoche Open Access!
Klausur 2 LP
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