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Foto: Matthias Friel
Georges Perec (1936-1982) gehört zu den wichtigsten Vertretern der französischen Nachkriegsliteratur. Er wurde 1936 als Kind polnischer Juden in Paris geboren. 1942 wurden seine Mutter und seine Großeltern deportiert und in Auschwitz ermordet. Das Schreiben war für Perec von Anfang an mit dem Erinnern verbunden. Seine Texte sind Reisen durch die Literatur- und eigene Geschichte, die immer auch eine kollektive Geschichte ist. 1966 schloss sich Perec der von Raymond Queneau und François Le Lionnais gegründeten Gruppe OuLiPo an (Ouvroir de Littérature Potentielle). Sein künstlerisches Werk ist von soziologischen, autobiografischen, spielerisch-experimentellen und romanesken Aspekten geprägt und führt das Weltgeschehen, die eigene Lebensgeschichte, Sprache und Fiktion auf faszinierende Weise zusammen. Die Vorlesung gibt einen Überblick auf die Werke Perecs und wichtige Themen und Aspekte seines Schreibens.
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