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Foto: Matthias Friel

Jürgen Habermas: Diskursethik - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2022
Einrichtung Institut für Lebensgestaltung - Ethik - Religionskunde   Sprache deutsch
Belegungsfristen 01.04.2022 - 10.05.2022

Belegung über PULS
01.04.2022 - 10.05.2022

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 12:00 bis 14:00 wöchentlich 21.04.2022 bis 28.07.2022  1.11.1.25 Prof. Dr. Raters  
Kommentar

 Das Seminar setzt die Reihe Klassiker der Gegenwartsethik fort und befasst sich mit der Diskursethik von Jürgen Habermas, welche nicht nur die Praktische Philosophie, sondern auch die öffentlichen Diskurse und die (Hochschul-) Politik des ausgehenden 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat. Jürgen Habermas selbst charakterisiert seine Diskursethik folgendermaßen: „In der Diskursethik tritt anstelle des Kategorischen Imperativs das Verfahren der moralischen Argumentation. Sie stellt den Grundsatz auf: dass nur diejenigen Normen Geltung beanspruchen dürfen, die die Zustimmung aller Betroffenen als Teilnehmer eines praktischen Diskurses finden könnten. Zugleich wird der Kategorische Imperativ zu einem Universalisierungsgrundsatz herabgestuft, der in praktischen Diskursen die Rolle einer Argumentationsregel übernimmt: bei gültigen Normen müssen Ergebnisse und Nebenfolgen, die sich aus einer allgemeinen Befolgung für die Befriedigung der Interessen eines jeden ergeben, von allen zwanglos akzeptiert werden können (Habermas 1985). Im Seminar wird sein für die Diskursethik grundlegendes Buch Moralbewusstsein und kommunikatives Handeln von 1983 gelesen: Habermas setzt sich hier u.a. wirkmächtig mit den philosophischen Voraussetzungen der Dilemma-Methode von Lawrence Kohlberg auseinander. Ergänzend werden Passagen aus seinem Buch Erläuterungen zur Diskursethik von 1991 herangezogen. Das Seminar richtet sich nicht nur an Philosophie-Studierende, sondern insbesondere auch an Studierende des LER-Studiengangs, weil es um eine Ethik geht, für die der faire und unhierarchische Diskurs Bedingung jeder moralisch gerechtfertigten Entscheidung ist: Das sollte Gegenstand schulischen Lernens sein.

Literatur

Literatur: Habermas, Jürgen: Moralbewusstsein und kommunikatives Handeln. Frankfurt (Suhrkamp) 1983.

Außerdem Auszüge aus: Habermas, Jürgen: Erläuterungen zur Diskursethik. Frankfurt (Suhrkamp) 1991. Vgl. moodle

Leistungsnachweis

Leistungsanforderung: Thesenpapier (ca. 1 Seite) zur Leitung von zwei Seminar-Diskussionen nach dem Vorbild der Sektionsleitung bei philosophischen Tagungen.

Aufbau Thesenpapier: 1. Bibliographische Angaben 2. Leitende Frage 3. Knappe Textrekonstruktion nach Abschnitten gegliedert. 4. Kritische Nachfragen bzw. Einwände.

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024