PULS
Foto: Matthias Friel
Heute bildet die Erinnerung an den Holocaust und die Opfer der NS-Verbrechen die wichtigste Grundlage der deutschen Gedenkkultur. Das war nicht immer so, sondern ist das Ergebnis jahrzehntelanger Debatten in Ost und West. Nachdem in einem neuen internationalen Umfeld nach dem Fall der Berliner Mauer um das Verhältnis der Erinnerung an NS-Diktatur und Kommunismus gerungen wurde, wird seit einigen Jahren über die Wechselwirkungen zwischen Holocaust-Gedenken und der Erinnerung an Kolonialismus und andere Genozide diskutiert. Das Seminar versucht die erinnerungskulturellen Debatten seit 1945 historisch einzuordnen. Interessenten haben die Möglichkeit, im Anschluss an der Europäischen Sommer-Universität Ravensbrück zum Thema „Gedenkstätten als Orte multidirektionaler Erinnerung“ (29.8.-2.9.2022) teilzunehmen.
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