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Foto: Matthias Friel
Mehrsprachige Gesellschaften und mehrsprachige Bedingungen im Allgemeinen bringen unterschiedliche Facetten von Spracherwerb hervor. Dazu gehören z.B. der doppelte Erstspracherwerb sowie der sukzessive, frühe, kindliche und erwachsene Zweitspracherwerb. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass der Erwerb einer frühen Zweitsprache anderen Gesetzmäßigkeiten folgt als der Erwerb einer Zweitsprache im Erwachsenenalter. Im Seminar werden wir einerseits im Detail betrachten, wodurch sich die oben benannten Spracherwerbsarten auszeichnen und worin sie sich ggf. unterscheiden. Zudem werden wir Erwerbsabfolgen für spezifische sprachliche Strukturen erarbeiten. Zu den Seminarzielen gehört es, sequentielle Erwerbsverläufe und ihre Interaktion mit unterschiedlichen Einflussfaktoren (sprachliche Vorerfahrungen, sozioökonomische Faktoren, Alter etc.) im Detail auszuleuchten. Dazu analysieren die Studierenden (gegenstandsbezogen) verschiedene Korpora und Tests und setzen ihre Ergebnisse in Bezug zu bestehenden Erkenntnissen aus der Erwerbsforschung. Das Seminar beinhaltet besonders in der zweiten Hälfte umfassende Projektarbeitsphasen. Die Bereitschaft zum selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten wird deshalb vorausgesetzt.
Czinglar, Christine; Korecky-Kröll, Katharina; Uzunkaya-Sharma, Kumru; Dressler, Wolfgang, U. (2015): Wie beeinflusst der sozioökonomische Status den Erwerb der Erst- und Zweitsprache? In: Köpcke/Ziegler (Hrsg.): Deutsche Grammatik in Kontrast. Berlin: De Gruyter.
Diehl, E. (1999): Schulischer Grammatikerwerb unter der Lupe: Das Genfer DiGS-Projekt. In: Bulletin suisse de linguistique appliquée 70, 7-26.
Diehl, E., Christen, H., Leuenberger, S., Pelvat, I. & Studer, T. (2000): Grammatikunterricht: Alles für der Katz? Untersuchungen zum Zweitsprachenerwerb Deutsch. Tübingen: Niemeyer.
Fekete, Olga (2016): Komplexität und Grammatikalität in der Lernersprache. Münster: Waxmann.
Grießhaber, Wilhelm (2014): Unterwegs zur Integration: Die Bedeutung von Spracherwerbsstufen für DaF/DaZ. In: Wege für Bildung, Beruf und Gesellschaft - mit Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. 38. Jahrestagung des Fachverberbandes Deutsch als Fremdsprache an der Universität Leipzig 2011. Göttingen: Univ.-Verl. Göttingen (Universitätsdrucke, 87), S. 1–20.
Günay, Gülsüm (2016): Erwerb der deutschen Pluralflexion. Tübingen: Narr.
Winkler, Steffi (2011): Progressionsfolgen im DaF-Unetrricht. Eine Interventionsstudie zur Vermittlung der deutschen (S)OV-Wortstellung. In: Natalia Hahn und Thorsten Roelcke (Hrsg.): Grenzen überwinden mit Deutsch. Göttingen: Göttingen University Press (85), S. 193–207.
2 LP (unbenotet): Testat (MA LA 2013 + 2020)
2 LP (benotet): Prüfungsleistung K oder P (MA FSL: SiS/SiEV + MA LA 2011: Sek I)
3 LP (unbenotet): Testat (MA FSL + MA LA 2011+ 2013 Sek. II: VM-SW II + MA LA 2020 VM FD)
3 LP (benotet): Testat + Prüfungsleistung (MA FSL: SE + MA KoVaMe)
3 LP (benotet): Prüfungsleistung K (MA GER 2016 + MA LA 2013 + 2020 + MA FSL oder P (MA GER 2016 + MA LA 2013)
4 LP (benotet): Prüfungsleistung K oder P (MA FSL: KLIK/SiG + MA LA 2011: Sek II)
5 LP (unbenotet): Testat (MA GER 2020), MA LINK 2021)
5 LP (benotet): Prüfungsleistung (HA oder Kl oder PG oder Portf. (MA GER 2020, MA LINK 2021)
6 LP (benotet): Prüfungsleistung K: HA (KoVaMe)
Testat: 2 LP Erstellen von Kommentaren zu den SeminartextenTestat: 3 LP Erstellen von Kommentaren zu den Seminartexten, Vorstellen einer Untersuchung zu einem spezifischen ErwerbsbereichTestat: 5 LP Erstellen von Kommentaren zu den Seminartexten, Vorstellen einer Untersuchung zu einem spezifischen Erwerbsbereich, Kritische Auseinandersetzung mit alternativen Forschungsergbnissen zum untersuchten Erwerbsbereich
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