PULS
Foto: Matthias Friel
Am Lebensanfang tauchen ebenso drängende moralische Probleme auf wie am Lebensende. Ab wann ist eine befruchtete Eizelle etwas, das man nicht töten darf? Ist eine befruchtete Eizelle etwas Menschliches, das Würde hat, oder handelt es sich nur um einen Zellhaufen? Solche Fragen stellen sich nicht nur, wenn es um Abtreibung geht, sondern auch im Kontext von Stammzellenforschung oder den neuen technischen Möglichkeiten von künstlicher Befruchtung und vorgeburtlicher Untersuchung (PID). Darf man an menschlichen Embryonen forschen, und wenn ja, wann? Das Seminar befasst sich mit solchen Fragen in drei Schritten. Zunächst werden die wissenschaftlichen Grundlagen gelegt. Dann werden die sogenannten SKIP-Argumente als die wichtigsten Argumente zum moralischen Status von Embryonen zur Diskussion gestellt. In einem dritten Teil geht es um die moralischen Probleme, die durch neue Techniken entstanden sind.
Der moralische Status menschlicher Embryonen. Pro und contra Spezies-, Kontinuums-, Identitäts- und Potentialitätsargument. Hrsg. v. G. Damschen & D. Schönecker. Berlin 2003. Dieses Buch wird als E-Book über die Universität Potsdam zugänglich gemacht. Ansonsten vgl. moodle.
Leistungsanforderung: Erwartet wird eine Sammlung von selbst erstellten Arbeitsblättern zu allen Sitzungstexten. Die einzelnen Arbeitsblätter (ca. 1 Seite) müssen jeweils zur Sitzung als Vorbereitung für die Textarbeit abgefasst werden (wird stichprobenartig überprüft). Die Sammlung insgesamt muss spätestens bis zur letzten Semesterwoche vollständig abgegeben sein. Alternativ kann auch ein Referat gehalten werden.
Aufbau Teil-Rezension: 1. Bibliographische Angaben und Leitende Frage 2. Zentrale Textpassage(n) 3. Formulierung von ca. zwei kritischen Nachfragen bzw. Einwänden bzw. Arbeitsaufträgen (für fiktive SchülerInnen).
Ggfs. Aufbau des Referats: 1. Ca. 3‘ Einstieg in das Problemfeld, historischer Kontext 2. Ca. 5‘ Leitende Frage: Warum interessiert sie uns? 3. Ca 40‘ Rekonstruktion des Textes im Detail (Gliederung in Absätze mit eigenen Überschriften und jeweils Rekonstruktion des Argumentationsgang von jedem einzelnen Absatz nach Xantippe-Strick. 4. Formulierung von ca. 5 Diskussionspunkten für die Seminardiskussion (Welche Argumente sind überzeugend? Wo würden Sie widersprechen?).
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