PULS
Foto: Matthias Friel
Das Seminar verfolgt das Ziel, die Beziehung von Kritischer Theorie und feministischem Denken zu untersuchen. Ein wesentlicher Strang der kritischen Theorie kann als eine Form von Ideologiekritik verstanden werden: als Entlarvung von ideologischen Konstruktionen, die einen wesentlichen Beitrag zu gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsdynamiken leisten. Im Rahmen dieser Dynamiken spielen verschiedene Mechanismen wie die Naturalisierung sozialer Fakten (z.B. die Rechtfertigung von geschlechtsspezifischen Ungleichheiten durch biologische Unterschiede) oder die Universalisierung eines partikularen Standpunktes und die konsequente Ausblendung anderer Standpunkte eine wesentliche Rolle. Wichtige Strömungen des feministischen Denkens können als eine Form kritischer Theorie in diesem Sinne verstanden werden. In Ausgang von dieser Grunddiagnose werden wir im Laufe des Seminars zuerst untersuchen, wie Konstruktionen von Weiblichkeit als Instrumente der Dominanz- und Unterdrückung fungieren können. In einem zweiten Schritt wird die Intersektion von geschlechtsspezifischen Formen der Unterdrückung mit anderen gesellschaftlichen und politischen Machtdynamiken untersucht sowie ihr Verhältnis zur Arbeitsteilung und ökonomischer Ausbeutung beleuchtet. Ausgehend von Texten von u.a. Judith Butler, Gayatri Spivak, Rosemary Hennessy, Nancy Fraser wird untersucht, wie die Konstruktion von Geschlecht als Instrument politischer Normierung operiert und zur Reproduktion von Klassenunterschieden beiträgt.
Präsentation und Ausarbeitung
Essay
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