Ins Konzert gehen mit der Kammerakademie Potsdam - Einzelansicht

Dieses Seminar findet zunächst Do 16-18 Uhr und im weiteren Verlauf im Block zu den unten angegebenen Terminen statt. Es wird in Kooperation mit der Kammerakademie Potsdam und Alexander Hollensteiner angeboten. Wegen der Konzertbesuche ist es für das Profilmodul auf 5 Teilnehmer begrenzt.

Das Publikum – das unbekannte Wesen! So oder so ähnlich hieß es lange Zeit. Kunst- und Kultur-Institutionen und -schaffende haben sich häufig ausschließlich mit der Produktion von Inhalten beschäftigt und dabei den Rezipienten, das Publikum, uns wenig in den Blick genommen. Seit einigen Jahren hat sich das Verhältnis gewandelt: Unter den Stichworten Vermittlung, Education, Audiencing oder Besucherforschung wurde die Orientierung mehr und mehr auf das Publikum gerichtet. Die Frage, ob und warum Menschen in ein Konzert gehen, die Oper oder ein Museum besuchen, beschäftigt gleichermaßen Kulturmanager*innen, Musikforscher*innen, Musikpädagog*innen und Kulturwissenschaftler*innen. Je mehr wir über die Motivationen, Vorurteile und Erwartungen von Kulturbesucher*innen wissen, umso besser lässt sich Kunst als Teil des aktuellen Kulturlebens verstehen und analysieren. Im Angesicht der derzeitigen Situation erscheint diese Thematik noch drängender und relevanter.

Das Seminar beschäftigt sich mit dem musikalischen Kulturleben und legt dabei den Schwerpunkt auf das Konzert. Es sollen sowohl historische Grundlagen des Konzertbetriebes erarbeitet werden als auch aktuelle Entwicklungen im Konzertleben beleuchtet werden. Im Kern stehen praktische Feldforschungen in Form von Konzertbesuchen der Kammerakademie Potsdam, die als Orchester der Landeshauptstadt verschiedene Formate für unterschiedliches Publikum an mehreren Spielorten anbietet. Was sind die bestimmenden Merkmale eines klassischen Sinfoniekonzertes, eines KAPmodern-Konzertes, eines Musikalischen Salons? Für welches Publikum sind sie? Welchen kulturellen Anteil tragen sie in der pluralistischen Gesellschaft? Wie zeitgemäß sind diese Formate? Gleichzeitig geht es um vertiefende musikgeschichtliche Aspekte anhand von ausgewählten Werken. Welches Repertoire hat ein Kammerorchester? Und wie entwickelt sich Kompositionsgeschichte im 20. und 21. Jahrhundert weiter?

Aufbauend auf dem Erfahrenen und Erlernten können die Studierenden schließlich eigenen Formatüberlegungen (inkl. Programmauswahl, Veranstaltungsort, Zielgruppe, Vermarktung) skizzieren.

Es sind etwa 4–5 Konzerttermine geplant. Die genauen Termine werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben. In diesem Seminar entstehen durch die Konzertbesuche Ticketkosten von ca. 40 Euro.

Bitte melden Sie sich für diesen Kurs direkt bei Herrn Hollensteiner via Mail an: hollensteiner@kammerakademie-potsdam.de