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Foto: Matthias Friel
Das Verhältnis von Römern und Germanen war geprägt von einer Mischung aus kriegerischen Auseinandersetzungen, diplomatischer Interaktion sowie wirtschaftlichem und kulturellem Austausch.
Nach dem ersten Kontakt der Römer mit den germanischen Kimbern und Teutonen (113-101 v. Chr.) bekämpfte Julius Cäsar in den Jahren 58 – 53 v. Chr. germanische Stämme in Gallien und am Rhein und postulierte den Rhein als Grenze zu den Germanen. Die Kaiser Augustus und Tiberius initiierten zwischen 12 v. Chr. und 16 n. Chr. offensive militärische Expeditionen über den Rhein hinaus und versuchten Mitteleuropa bis zu Elbe im römischen Sinne zu ordnen. Als diese Germanienpolitik als Folge der Varus-Niederlage scheiterte, wurden bis zum Ende des 1. Jh. Rhein, Limes und Donau zur befestigten Grenze zwischen dem Imperium und den nördlich angrenzenden Germanen ausgebaut und entwickelte sich zu einer „Kontaktzone“ zwischen Römern und Germanen. Teile Germaniens wurden dabei auch römischer Verwaltung unterstellt, Germanen auf römischem Gebiet angesiedelt oder als Soldaten in die römische Armee aufgenommen.
Das Proseminar beschäftigt sich mit Herkunft, Lebensweise und Sozialstruktur der Germanen, den Zielen und Mitteln der römischen Germanienpolitik sowie der Ereignis- und Strukturgeschichte der römisch-germanischen Beziehungen bis zum Ende des 1 Jh. n.Chr. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Kulturkontakt und Kulturkonflikt in Mitteleuropa und darauf, welche Rolle die Germanen in der römischen Politik und Propaganda spielten.
Am Ende dieses Seminars sollten Sie Folgendes wissen und können:
Quellen
Forschungsliteratur
Die Studienleistung besteht aus einem Vortrag im Seminar (20 min). Die Modulprüfung besteht aus einer schriftlichen Hausarbeit (12-15 Seiten)
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