PULS
Foto: Matthias Friel
Ziel des Seminars ist ein vertiefter Einblick in das Werk eines französischen Hauptvertreters der Modernekritik im 20. Jahrhundert. Durch seine literarischen, philosophischen, kultur- und literaturwissenschaftlichen Schriften hat Georges Bataille (1897-1962) die Begriffe des "Eros", der "Transgression" und der "Verausgabung" als Möglichkeiten existentieller Souveränität auf einer nicht nur ästhetischen, sondern politischen und für ein vertieftes Verständnis der westlichen Moderne und Postmoderne anthropologisch relevanten Ebene weiter reflektiert und analysiert. Seine literarische und theoretische Auseinandersetzung mit Problematik und Ästhetik des "Obszönen", des "Bösen" und der Gewalt soll als ontologisches Problem moderner Entfremdung, aber auch als Suchbewegung nach Möglichkeiten einer Überwindung dieser Entfremdung anhand einiger von Batailles theoretischen und literarischen Schlüsseltexten, anhand seiner Romane, Essais, seiner kulturtheortischen und philosophischen Schriften nachvollzogen und diskutiert werden.
Pierre Prévost, De Georges Bataille à René Guénon ou l'expérience souveraine, Paris, Jean-Michel Place, 1992.
Jean-François Louette (dir.) (préf. Denis Hollier), Georges Bataille. Romans et récits, Paris, Gallimard, coll. « Bibliothèque de la Pléiade », 2004.
Bernard Sichère, Pour Bataille. Être, chance, souveraineté, Paris, Gallimard, coll. « NRF, L'Infini », 2006,
Solide Kenntnisse des Französischen als Lesesprache werden erbeten. Es wird ausschließlich mit den französischen Originaltexten gearbeitet.
Bis 3LP wird neben aktiver Mitarbeit am Unterricht und der wöchentlichen selbständigen Vorbereitung der im Unterricht zu diskutierenden und gemeinsam zu analysierenden Texte jeweils ein Referat von ca. 30 Minuten sowie das Anfertigen eines Handouts unter Angabe der verwendeten Quellen erwartet, für mehr als 3LP ist zusätzlich eine Seminararbeit von 10 bis 12 Seiten zu verfertigen.
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