PULS
Foto: Matthias Friel
Jean Anouilh ist ein Dramatiker, dessen eklektisches Repertoire den Klassizismus der Gefühle mit der Neuheit der Theaterform verbindet. Sein 1932 begonnenes Bühnenwerk ist besonders umfangreich und vielfältig: Es besteht aus zahlreichen, oft grinsenden Komödien und Werken mit dramatischem oder tragischem Tonfall wie seinem berühmtesten Stück, Antigone, einer modernen Neufassung des Stücks von Sophokles. Da er von der überragenden Bedeutung des Spiels und der Inszenierung überzeugt war, erforschte er alle Möglichkeiten, die der Bühnenraum bietet. Sein Werk entlarvt gesellschaftliche Lügen und naive Ideale und ist eine umfassende Anklage gegen die Stereotypen von Familie, Liebe und Freundschaft. Im Seminar werden ausgewählte Beispiele aus seinem Öuvre analysiert (vor allem Antigone, Le voyageur sans bagage, L'Alouette) analysiert und die Spezifika seines Theaters zusammen entdeckt.
Referat; für mehr als 3LP zusätzlich Seminararbeit ca. 10 Seiten.
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