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Foto: Matthias Friel
Die Bibel als Gründungsurkunde des Judentums formt dessen Identität bis heute auf vielfältige Weise in Liturgie, Kunst und Theologie. Im Zentrum steht dabei vor allem die Tora, auch Pentateuch oder Fünf Bücher Moses genannt, die traditionell als Grundlage für die anderen beiden Kanonteile (Propheten und die Schriften) gelesen wird. Die wissenschaftliche Erforschung biblischer Texte bietet zudem die Gelegenheit zur Entwicklung textanalytischer Fachkompetenzen, die auch weit über die Bibelwissenschaft hinaus für Jüdische Theolog*innen, Religionswissenschaftler*innen, Judaist*innen etc. von großer akademischer Relevanz sind.
Neben einem Überblick über Inhalte und theologische Konzeptionen der Hebräischen Bibel mit Schwerpunkt auf der Tora bietet der Kurs vor allem eine praktische Einführung in grundlegende Methoden der wissenschaftlichen Bibelexegese. Dabei ist immer auch die Frage nach der Relevanz der biblischen Texte für heutiges jüdisches Leben im Blick. An Textbeispielen werden exegetische und hermeneutische Grundfertigkeiten erarbeitet. Dafür wird Moodle intensiv als interaktive Lernplattform genutzt.
ACHTUNG: Die Lehrveranstaltung beginnt eine Woche später, am 26.10.2022. (Grund dafür ist die insitutsinterne Berücksichtigung der jüdischen Feiertage in der ersten Woche der Vorlesungszeit.)
Sie benötigen eine eigene hebräische und/oder deutsche Bibel. Sekundärliteratur und weitere Materialien werden über die Lernplattform Moodle bereitgestellt.
Als einführende bzw. seminarbegleitende Literatur wird empfohlen: Talabardon, S./Völkening, H.: Die Hebräische Bibel. Eine Einführung, Berlin 2015 und Utzschneider, H./Ark Nitsch, S.: Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung. Eine Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments. 4. Aufl., Gütersloh 2014.
Zum Bestehen des Kurses ist am Ende des Semesters die schriftliche Analyse eines biblischen Texts im Umfang von ca. 10.000 (+/- 3.000) Zeichen einzureichen. Die methodischen Grundlagen zur Textanalyse werden im Laufe des Kurses erarbeitet.
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