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Foto: Matthias Friel

Ökomusikologie: Was weiß Musik über Umwelt? - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2022/23
Einrichtung Department Musik und Kunst - Musik   Sprache deutsch
Belegungsfrist 04.10.2022 - 10.11.2022

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mi 12:15 bis 13:45 wöchentlich 19.10.2022 bis 08.02.2023  2.06.1.01 N.N. 21.12.2022: Akademische Weihnachtsferien
28.12.2022: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Ökologische Fragen und Sorgen bestimmen unsere Gegenwart. Naturwissenschaftler*innen warnen heute evidenzbasiert angesichts des erschreckenden Rückgangs der globalen Biodiversität und vor den immer katastrophaler werdenden Folgen des Klimawandels. Gleichzeitig ist die Liste an Beispielen aus der zeitgenössischen (populären) Kultur unüberschaubar, die auf diese Fragen und Sorgen Bezug nehmen: Ökothriller, Dokumentationen, „Soli“-Konzerte…

In diesem Seminar möchten wir solche und andere ökologischen Fragen mit musikwissenschaftlichem Ohr vernehmen. Wichtige Begrifflichkeiten wie Ökologie, Natur und Kultur bedürfen dabei einer vorhergehenden Klärung. Darauf aufbauend diskutieren wir Ansätze der Ökomusikologie (Allen/Dawe 2016). Es werden so etwa Infrastrukturen und Ressourcen des Muszierens und Musikhörens infrage gestellt und die Wechselbeziehungen des Menschen und seiner Kultur mit der „natürlichen“ Umgebung werden hervortreten. Auch wollen wir gemeinsam neuere musikalische Beispiele wie Tanya Tagaqs Animism oder John L. Adams‘ Become Ocean hören und diskutieren.

Einer Aufforderung von Jim Sykes (2020) folgend, sollte Ökomusikologie es sich nicht mehr leisten, zwischen ethnologischen und historischen Ansätzen unüberbrückbare Gräben zu ziehen. Denn: Ökologische Aspekte lassen sich in den heutigen Zeremonien der Yoreme genauso wie in italienischen Opern-Periodikals um 1880 freilegen und bestimmen vielleicht immer schon das Verhältnis von Mensch und Musik.

Der genaue Seminarplan wird in der ersten Sitzung des Seminars bekanntgegeben.

Die Seminarsprache ist deutsch. Eine Bereitschaft, sich auch mit englischsprachiger Forschungsliteratur auseinanderzusetzen, wird jedoch vorausgesetzt.

Bei Fragen können Sie mich gerne im Vorfeld via Mail kontaktieren: Raphael Börger – raphael.boerger@gmail.com

 

Alle Studierenden, die an diesem Kurs interessiert sind, müssen sich in PULS anmelden.

 

Literatur (Auswahl):

  • Allen, Aaron S.; Dawe, Kevin (Hg.) (2016): Current Directions in Ecomusicology. Music, Culture, Nature. New York, London: Routledge Taylor & Francis Group (Routledge Research in Music, 13).
  • Haffke, Maren (2018): Ansätze zu einer Archäologie akustischer Ökologien. In: Ute Holl (Hg.): Radiophonic Cultures. Heidelberg, Berlin: Kehrer (1), 217-229.
  • Rehding, Alexander (2012): Brauchen wir eine Ökomusikwissenschaft? In: Archiv für Musikwissenschaft 69 (3), S. 187–195.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: SoSe 2024