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Foto: Matthias Friel
Die Epigraphik ist eine historische Wissenschaft, die sich mit Inschriften auf unterschiedlichen Materialien und ihrer Deutung befasst. Epigraphische Quellen - wie Grabinschriften, Weihungen, Gesetze, und viel mehr - spielten eine zentrale Rolle im Leben antiker Städte und Gesellschaften und stellen äußerst wichtige Quellen für die althistorische Forschung dar. Diese Veranstaltung besteht aus einer Reihe von Vorträgen von Wissenschaftler_innen, die sich in ihrer Forschungstätigkeit besonders intensiv mit Inschriften und ihrer Interpretation beschäftigen. Wir werden die Vielfalt der Fragestellungen und der Forschungsmethoden diskutieren, die anhand von epigraphischen Materialien entwickelt werden können, sowie die Vielfalt der epigraphischen Materialien selbst, die sich nicht nur auf Inschriften auf Latein und Griechisch beschränken. Die Änderungen in den Formen des Umgangs historischer Gesellschaften mit der Schrift ("epigraphic habit") als zentraler Aspekt der Kulturgeschichte werden auch im Zentrum unserer Aufmerksamkeit sein - sowie die neuesten digitalen Methoden für die epigraphische Forschung und die Relevanz von Inschriften in der Geschichtsvermittlung und in der Popularisierung der Antike.
Irene Berti et al. (Hg.), Writing Matters: Presenting and Perceiving Monumental Inscriptions in Antiquity and the Middle Ages, Berlin/Boston 2017.
Christer Bruun (Hg.), The Oxford Handbook of Roman Epigraphy, Oxford 2018.
Eleri H. Cousins, Dynamic Epigraphy: New Approaches to Inscriptions, Oxford 2022.
Svenja Dirksen / Lena Krastel (Hg.), Epigraphy Through Five Millennia: Texts and Images in Context, Wiesbaden 2020.
Carlos F. Norena, From Document to History: Epigraphic Insights into the Greco-Roman World, Leiden 2019.
Manfred G. Schmidt, Lateinische Epigraphik: Eine Einführung, 3. Auflage, Darmstadt 2015.
Die Studienleistung besteht in der Abgabe von drei Stundenprotokollen.
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