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Foto: Matthias Friel
Auch wenn die Feministische Ethik die Ethik geprägt hat und zu den zentralsten Themenbereichen der Feministischen Philosophie zählt, ist nach wie vor unklar, wie sie genau zu bestimmen ist. Viele denken bei dem Begriff der Feministischen Ethik vor allem an die umstrittene, aber für die Feministische Ethik wegweisende, These einer "weiblichen Moral" und der sich daraus entwickelten Care-Ethik; andere denken an die Auseinandersetzung mit konkreten Themen der (angewandten) Ethik, wie z.B. Diskriminierung und Unterdrückung, Autonomie, Freundschaft, Preproduktionsmedizin, Pornografie, Schwangerschaftsabbruch, Verletzlichkeit, Vergewaltigung, etc.
Dementsprechend ist das Seminar in drei Schritte gegliedert: In einem ersten Schritt werden wir uns fragen was unter "feministsicher Ethik" überhaupt zu verstehen ist (u.a. Hilde Lindemann, Herlinde Pauer-Studer). Dabei werden wir den historischen Kontext und das Verhältnis zwischen feministischer Ethik und den klassischen ethischen Theorien (vor allem die Kritik an der universalistischen Ethik, von u.a. Seyla Benhabib) in den Blick nehmen. In einem zweiten Schritt werden wir uns der Care-Ethik zuwenden (u.a. Carol Gilligan, Nel Noddings, Annete Baier, Joan Tronto) und diese kritisch diskutieren (u.a. Marilyn Friedman, Claudia Card, Patricia Hill Collins). Im dritten Teil (ca. 2 Sitzungen) beschäftigen wir uns mit dem Thema des Schwangerschaftsabbruchs aus feministisch-ethischer Sicht (u.a. Judith Jarvis Thomson, Susan Sherwin).
Die Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben und über Moodle zur Verfügung gestellt.
Das Seminar wird in hybrider Form abgehalten, dh. in diesem Fall als Mischung aus wöchentlichen Präsenzsitzungen (2 SWS) und asynchronen Online-Einheiten (Workload 2 weiterer SWS). Das Seminar endet entsprechend des doppelten Arbeitspensums bereits am 1. Juni.
Wöchentliche schriftliche Beantwortung von Fragen zu den Texten (Journal-Funktion Moodle).
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