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Foto: Matthias Friel
Ernährung ist die Basis des Lebens und nicht alle Menschen sind bekanntlich in gleicher Weise mit dem Notwendigsten versorgt. In der frühen Neuzeit waren die Menschen noch in der großen Mehrheit auf die Erzeugung eigener Lebensmittel angewiesen. Anbau, Ernte und die Verarbeitung von Agrarprodukten bestimmten den Jahreslauf und das tägliche Leben. Seit der Antike wurden Früchte nach Mitteleuropa verpflanzt. Der Handel mit Lebensmitteln spielte bereits im Mittelalter eine steigende Rolle. Die sozialen Unterschiede prägten den jeweiligen Ernährungsrahmen beträchtlich.
Die Religion war maßgeblich mit dem Nahrungsgewinn verknüpft. Man betete, um sich vor Katastrophen zu schützen und sah Missernten als Strafen Gottes an. Witterungsschwankungen und Wetterextreme wurden seinem Einfluss zugeschrieben. Kriege führten zu weiteren erheblichen Verlusten an Ernte und Vorrat, die Hungersnöte nach sich zogen.
Im Seminar soll die Entwicklung der Nahrungsmittelproduktion in der mitteleuropäischen Frühneuzeit in Acker- und Gartenbau, in Tierhaltung und -zucht nachvollzogen werden. Darüber hinaus bilden Fischerei und Jagd Betrachtungsgegenstände. Dabei sollen die Ursachen für regionale Unterschiede in der Ernährung betrachtet und die sozialen Gegensätze in der Auswahl der Speisen dargestellt werden.
Abel, Wilhelm: Stufen der Ernährung. Eine historische Skizze, Göttingen 1981.
Barlösius, Eva: Soziologie des Essens. Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung, Weinheim u. München 1999.
Hirschfelder, Gunther: Europäische Esskultur. Eine Geschichte der Ernährung von der Steinzeit bis heute, Frankfurt/Main u. New York 2001.
Kolmer, Lothar/Rohr, Christian (Hgg.): Mahl und Repräsentation. Der Kult ums Essen, Paderborn 2000.
Peitel, Diana: Ernährungsstrategien der frühen Neuzeit im Osten Deutschlands: Rekonstruktion der Ernährung anhand chemischer Analysen, Saarbrücken 2008.
Wiegelmann, Günter: Alltags- und Festspeisen in Mitteleuropa: Innovationen, Strukturen und Regionen vom späten Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert, Münster [u. a.] 2006.
Regelmäßige, aktive Teilnahme, Referat mit Präsentation, Hausarbeit
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