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Foto: Matthias Friel
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahre 2014 ist Krieg in Literatur und Kultur präsenter denn je zuvor. Die deutsche Verfilmung des Romans „Im Westen nichts Neues” (1929) von Erich Maria Remarque durch den Regisseur Edward Berger war für neun Oscars nominiert und hat vier erhalten. In Deutschland zählen daneben zu den berühmtesten Büchern „In Stahlgewittern” von Ernst Jünger und Arnold Zweigs „Der Streit um den Sergeanten Grischa”. Für Mittelosteuropa hat erst das Buch „Bloodlands” von Timothy Snyder einen neuen Blick auf die Geschichte der Gewalt eröffnet. Im momentanen Krieg dominieren in der ukrainischen Gegenwartsliteratur vor allem Gedichte und Kurztexte in den Social Media: Wir wollen hier Texte von Daryna Gladun, Vasyl‘ Machno und Alex Averbuch interpretieren. Neben aktuellen Romanen wie „Amadoka” von Sofia Andruchovyc oder „Hunde Europas” (Sabaki Europy) von Alhierd Baharevic oder der „Teufelswerkstatt” (Chladnou zemí) von Jáchym Topol soll aber auch eine historische Perspektive eröffnet werden, die uns von Isaak Babel’s „Reiterarmee” bis zu Serhij Zadan’s „Internat” und Svetlana Aleksievic’s „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht” zu literarischen Texten aus Russland, der Ukraine und Belarus führen wird.
Einführende Sekundärliteratur:
Freise, Matthias u.a.: Krieg in der Literatur, Literatur im Krieg. Studien. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2020.
Fedor, Julie: War and memory in Russia, Ukraine and Belarus. Cham, Switzerland: Palgrave Macmillan, 2017.
3 LPKlausur
StudiumPlus (Modul Ba-SK-P-1)
Variante I: 3 LP Klausur
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