PULS
Foto: Matthias Friel
In dieser Übung werden wir Quellen zur deutschen Kolonialgeschichte im 19. Jahrhundert analysieren. Während dieses Kapitel deutscher Geschichte lange wenig Aufmerksamkeit erfahren hat, gehört es mittlerweile zu den historischen Themenfeldern, die in Wissenschaft und Öffentlichkeit am intensivsten diskutiert werden. Die Umbennenung von Straßen und Plätzen, die die Namen von deutschen Kolonialherren trugen, ist dabei nur das offensichtlichste Merkmal dieses neuen Trends. Wir wollen einige Grundlagen dieser Diskusison um die Vergangenheit Deutschlands als Kolonialmacht in Afrika und Asien anhand von Primärquellen aus dem späten 19. Jahrhundert aufarbeiten. Dabei soll nicht nur die Perspektive der Kolonisierer, sondern auch der Kolonisierten eingenommen werden. Außerdem soll eine Vielzahl an Quellengattungen besprochen werden: Postkarten, Briefe, Parlamentsreden, Zeitungsartikel, Tagebücher, Fotografien u.v.m.
Sebastian Conrad, Deutsche Kolonialgeschichte, 3. Aufl., München 2019 (C.H. Beck-Wissen); Deutsche Kolonialgeschichte, in: APuZ 69,40-42 (2019); Rebekka Habermas, Skandal in Togo. Ein Kapitel deutscher Kolonialgeschichte, Köln 2016; Bradley Naranch / Geoff Eley (Hrsg.), German Colonialism in Global Age, Durham/London 2014.
Für die erfolgreiche Teilnahme müssen Sie neben der regelmäßigen und aktiven Teilnahme an der Seminardiskussion ein Referat von ca. 20 Minuten halten und bis zum Ende des Semesters eine ca. 8 Seiten lange Quellenanalyse einreichen.
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