PULS
Foto: Matthias Friel
Wohnen gilt als eines der elementarsten Bedürfnisse des Menschen. Es ist darüber hinaus ein Spiegel der sozialen, politischen, wirtschaftlichen sowie kulturellen Verhältnisse. Lage und Ausstattung fungieren als Distinktionsmerkmal und verraten einiges über soziale Stellung und finanzielle Mittel der Wohnenden. Die im 19. Jahrhundert einsetzende Urbanisierung im Zuge der Industrialisierung verursachte vor allem in den Städten eine Wohnungsnot ungeahnten Ausmaßes. Spekulationen am Wohnungsmarkt und eine verzögert einsetzende, planvolle Wohnungspolitik verschärften das Problem für Menschen mit geringem Einkommen und niedrigem gesellschaftlichen Status. Zeitgleich orientierte sich das aufstrebende Bürgertum an adligen Wohnverhältnissen und Repräsentationstechniken.
Im Seminar werden die verschiedenen Lebens- und Wohnwelten der städtischen und ländlichen Bevölkerung im deutschsprachigen Raum in den Blick genommen und deren soziale und technische Funktionen sowie Repräsentationen herausgearbeitet. Dabei werden Vorstellungen von Familie, Geschlecht und Privatsphäre sowie die Gestaltung des Alltags im Vordergrund stehen.
Im Zuge des Seminars sind Exkursionen in Berlin und Potsdam geplant.
Impulsreferat/Präsentation im Rahmen der mündlichen Prüfung
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