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Foto: Matthias Friel

Der Natur/Kultur-Dualismus: Vom Werkzeug zum Gegenstand feministischer Kritik - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 424911
SWS 2 Semester SoSe 2023
Einrichtung Sozialwissenschaften   Sprache deutsch
Belegungsfrist 03.04.2023 - 10.05.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Blockseminar Do 10:00 bis 12:00 Einzeltermin am 27.04.2023 3.06.S19 Wachter  
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Blockseminar Do 10:00 bis 14:00 14-täglich 11.05.2023 bis 08.06.2023  3.06.S26 Wachter 25.05.2023: 
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Blockseminar Do 10:00 bis 14:00 Einzeltermin am 25.05.2023 3.06.H02 Wachter  
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Blockseminar Do 10:00 bis 14:00 14-täglich 15.06.2023 bis 13.07.2023  3.06.S26 Wachter 29.06.2023: 
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Blockseminar Do 10:00 bis 14:00 Einzeltermin am 29.06.2023 3.06.S22 Wachter  
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Blockseminar Do 10:00 bis 14:00 Einzeltermin am 20.07.2023 3.06.S26 Wachter  
Kommentar

Feministische Theorie beschäftigt sich damit, patriarchale Denkstrukturen aufzudecken und alternative (Denk-)Wege zu entwickeln und zu beschreiten. Im Seminar werden wir uns in diesem Sinne anhand von Texten aus einem halben Jahrhundert feministischen Denken mit dem Natur/Kultur-Dualismus auseinandersetzen.

 

Er bildet die Folie, vor der wir Geschlecht auf einem Spektrum zwischen den Polen 'angeboren, biologisch, statisch' und 'erlernt, sozial, veränderbar' verorten. Gleichzeitig unterstellt die Logik des Natur/Kultur-Dualismus Frauen(*) eine größere Nähe zur – im Vergleich zur Kultur abgewerteten – Sphäre der Natur. Gemäß dem Titel des Seminars soll sowohl gezeigt werden, wie das Herausstellen der kulturellen Gewordenheit von Geschlecht als Ressource im Kampf gegen biologische Determinismen eingesetzt wurde, als auch wie die diametrale Gegenüberstellung von Natur und Kultur selbst immer mehr ins Zentrum feministischer Kritik geraten ist – zuletzt insbesondere im Kontext der sogenannten "neuen Materialismen" (Coole/Frost 2010). Um diese Denkbewegung nachzuvollziehen, beschäftigen wir uns (unter anderem) mit der sex/gender-Unterscheidung und der Speziesgrenze Mensch/Nicht-Mensch: Beide gründen sich auf dem Denkmuster des Natur/Kultur-Dualismus.

 

Das Seminar bietet allgemeiner gesprochen die Gelegenheit, sich mit einem Grundproblem der Geschlechterforschung zu befassen: der Funktionsweise von Dualismen.

Literatur

Literatur (Auswahl)

  • Sherry B. Ortner (1972), "Is Female to Male as Nature Is to Culture?", Feminist Studies Vol. 1(2), S. 5-31.
  • Nancy Tuana (1983), "Re-Fusing Nature/Nurture", Women's Studies International Forum Vol. 6(6), S. 621-632.
  • Donna Haraway (1985), "A Cyborg Manifesto: Science, Technology and Socialist Feminism in the Late Twentieth Century", Socialist Review Vol. 80, S. 65-108.
  • Stacy Alaimo/Susan Hekman (2008), "Introduction: Emerging Models of Materiality in Feminist Theory", In: Material Feminisms (hrsg. von den Autorinnen), Bloomington, S. 1-19.

 

Bemerkung

Das Seminar ist textbasiert aufgebaut, das heißt pro Sitzung wird ein Text besprochen. Die Texte sind teils deutsch-, teils englischsprachig.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024