PULS
Foto: Matthias Friel
Die Sprachen der uralischen (= finno-ugrischen + samoyedischen) Sprachfamilie weisen eine Vielzahl syntaktischer und morphologischer Phänomene auf, die den vielerforschten Sprachen Europas fremd sind. Zu diesen im Kurs zu besprechenden Phänomen zählen (u.a.) die Verwendung von Negationsverben (anstatt Negationspartikeln), das große Inventar nicht-finiter Verbformen, das reiche Kasussystem, die Syntax und Semantik von Possessivsuffixen, Wortstellungsvariation und -variabilität, und der agglutinierende Sprachbau im allgemeinen. Durch das Kennenlernen dieser Phänomene erwerbt ihr Kenntnisse in der Typologie und syntaktischen Diversität der Sprachen der Welt.Eine Fähigkeit, die jede:r Linguist:in beherrschen muss, ist das Lesen von deskriptiven Referenzgrammatiken. Ihr werdet deswegen Referenzgrammatiken lesen und entscheidende Punkte daraus wiedergeben um euch mit den uralischen Sprachen vertraut zu machen. Euer allgemeines, deskriptives Verständnis syntaktischer Phänomene wird dadurch auf die Probe gestellt, dass ihr die Wikipedia mit euren Recherchen zu den uralischen Sprachen bereichert. Die entsprechenden Fertigkeiten zur Bearbeitung der Wikipedia erwerbt ihr ebenfalls. In eurem Beitrag zur Wikipedia besteht der Leistungsnachweis (Projektarbeit).
Stand. 28.2.2023
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