PULS
Foto: Matthias Friel
Wo wir wohnen und wie wir uns dort einrichten, steht immer im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Strukturen, mit Eigentums- und Machtverhältnissen, aber auch mit subjektiven Vorstellungen, Vorlieben und mit unseren Biographien. Wir wollen uns in diesem Seminar damit beschäftigen, in welche sozialen Prozesse und Strukturen Wohnen und Zuhause eingebettet sind und wie diese beeinflussen, wer wo und wie wohnen kann. Dazu behandeln wir theoretische Ansätze aus der Politischen Ökonomie, aus den urban and housing studies, sowie der interdisziplinären Literatur zu home und Zuhause. Ziel des Seminars ist es, ein tiefergehendes soziologisches Verständnis davon zu entwickeln, was Wohnen ist: welche Normen, Werte, Ideologien bestimmen, was wir als „richtiges Zuhause” verstehen? Welche wirtschaftlichen und politischen Zusammenhänge beeinflussen Wohnort, Wohnqualität und Wohndauer? Und in welchem Zusammenhang stehen eigentlich Haus/Wohnung, Praktiken des Wohnens und Zuhause?
Diese Fragen wollen wir konkret auf den Gegenstand „Wohnen in Berlin” beziehen, indem im Seminarverlauf (ethnografische) Beobachtungen gemacht werden und Material zusammengetragen wird, das wir gemeinsam bzw. in Gruppenarbeit auswerten, interpretieren und analysieren. Mögliche Schwerpunkte sind: Zwangsräumungen, Obdachlosigkeit und informelle Wohnungslosigkeit, Wohnungs-Hilfesystem, Eigentums- und Wohnverhältnisse, Immobilienspekulation, Unterkünfte für Geflüchtete, Kämpfe und Konflikte um Wohnraum...
Modulprüfung: Hausarbeit
Anmelde- und Rücktrittsfrist: 15.04.2023 - 29.09.2023
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