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Foto: Matthias Friel
Der Sieg in der Schlacht bei Tannenberg 1914 und seine Inszenierung als „Retter Ostpreußens“ waren die Grundlage für den Aufstieg Hindenburgs bis zum Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Das Seminar dekonstruiert diese Grundlage sowie den weiteren Werdegang Hindenburgs. Es verfolgt die Einschreibung der Schlacht und ihres Hauptprotagonisten in die deutsche Erinnerungskultur, es fragt nach den Akteuren, ihren Motiven und Zielen sowie den weitreichenden Folgen dieser Vorgänge. Zentral ist dabei die Auseinandersetzung mit der Geschichte als konstruierter Vergangenheit mitsamt ihren entsprechend kontextualisierten Eingriffen in die jeweilige Gegenwart. Von evidenter Bedeutung ist dabei das Hinterfragen der Bereitschaft weiter Teile der jeweiligen Gesellschaften zur Adaption propagandisierender Geschichtsvermittlung.
deren Auswirkung im Sieg an der Ostfront. Im Einvernehmen mit dem Reichsarchiv. Breslau 1928.
Jesko von Hoegen, Der Held von Tannenberg. Genese und Funktion des Hindenburg-Mythos. Köln u.a. 2007.
Wolfram Pyta, Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler. München 2007.
Dennis E. Showalter, Tannenberg. Clash of Empires, 1914. Hamden/CT 1991.
John Zimmermann, Tannenberg 1914. Der Erste Weltkrieg in Ostpreußen. Paderborn 2021.
siehe Modulbeschreibung
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