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Foto: Matthias Friel
Anlässlich seines 150. Geburtstags wollen wir Leo Baecks Leben und Werk zwischen Rationalismus und Existentialismus näher kennenlernen. Und seine Bedeutung für das Judentum und den jüdisch-christlichen Dialog.
Obwohl Leo Baeck (1873 – 1956) einer der bedeutendsten Systematiker der modernen jüdischen Theologie gewesen ist, kann man ihn unmöglich in ein System zwingen. Über sechzig Jahre hinweg und über vierhundert Artikel hindurch entwickelt sich sein Denken. Am Anfang und am Ende stehen Baecks grundlegende Werke: „Das Wesen des Judentums“ von 1905 und – ein halbes Jahrhundert später – „Dieses Volk – Jüdische Existenz“. Betrachtet man dieses Lebenswerk als Gesamtheit, so gewinnt es Struktur. In der Realität, dem Sein dieser Welt begegnet Gott dem Menschen. Leo Baecks Denken ist ein Denken in Paradoxie. Gedanken gleicher Notwendigkeit stehen in einem Widerspruch zueinander. Im Glauben aber wird daraus eine geschlossene Einheit.
Albert H. Friedlander: Leo Baeck – Leben und Lehre, Stuttgart 1973.
Albert H. Friedlander/Werner Licharz/Bertold Klappert: Leo Baeck, Werke in sechs Bänden, Gütersloh 1998 – 2003.
Walter Homolka: Leo Baeck, Jüdisches Denken – Perspektiven für heute, Freiburg 2006.
Walter Homolka/Elias Füllenbach: Leo Baeck – Eine Skizze seines Lebens. Gütersloh 2006.
Michael A. Meyer: Leo Baeck – Rabbiner in bedrängter Zeit, München 2021.
Reinhold Mayer: Christentum und Judentum in der Schau Leo Baecks. - Stuttgart 1961.
Schriftlich ausgearbeitetes Referat im Umfang von 30-45 Minuten
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