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Foto: Matthias Friel
In der Hebräischen Bibel ist Mose eine der faszinierendsten und zugleich rätselhaftesten Gestalten, deren Wirkung in Religion, Kunst und Wissenschaft bis heute ungebrochen ist. Im Verlauf des Seminars sollen zunächst die literarischen und geschichtlichen Fragen erörtert und anschließend an ausgewählten Texten die unterschiedlichen Mosebilder erarbeitet sowie ihre Spuren in der biblischen und außerbiblischen Textüberlieferung verfolgt werden. Im Zusammenhang der vielfältigen Rezeptionsgeschichte in Literatur und Kunst, vor allem in jüdischen Quellen, wird danach gefragt, wie und warum in der Überlieferungs- und Gedächtnisgeschichte die Mosegestalt idealisiert, heroisiert und messianisiert wurde.
Aus 14000 (!) Titeln seien zur Einführung in die Themenschwerpunkte des Seminars genannt: M. Buber, Mose, 4. Aufl., Gütersloh 1999; E. Otto, Mose, Geschichte und Legende, München 2006; E. Blum, Der historische Mose und die Frühgeschichte Israels, in: Hebrew Bible and Ancient Israel 1 (2012), 37-63; G. Stemberger, Mose in der rabbinischen Tradition, Freiburg 2016; M. Sommer u.a. (Hgg.), Mosebilder: Gedanken zur Rezeption einer literarischen Figur im Frühjudentum, frühen Christentum und in der römisch-hellenistischen Literatur (WUNT 390), Tübingen 2017; C. Dohmen, Mose: der Mann, der zum Buch wurde, Leipzig 2018.
Leistungspunkte für ein Referat bzw. einen Essay oder für eine Seminararbeit. Regelmäßige Teilnahme wird erwartet.
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