PULS
Foto: Matthias Friel
Dateien (Programm und Literatur) sind in Puls als "externe Dokumente" eingestellt. Die Veranstaltung wird - wie üblich - gemeinsam mit Prof. Dr. Ulrich Engel durchgeführt.
Von den gegenwärtig sieben Milliarden Menschen leben heute mehr als die Hälfte in Städten. Urbanitätsgeschichte war und ist auch Religionsgeschichte – bis heute. Auch die europäische Stadt der Gegenwart ist wieder eine Stadt der Religionsvielfalt. „If God died in the cities of the industrial revolution, he has risen again in the postindustrial cities of the developing world”, behauptet Mike Davis, einer der einflussreichsten Stadtforscher. Dabei zeigt sich das Spannungsfeld von Religion und Urbanität vielschichtiger und widersprüchlicher, als es noch vor wenigen Jahren schien. Gerade in den großen Städten, wo „säkulare“ Orte des Konsums und des Erlebens neben „sakralen“ Orten der Sinnstiftung koexistieren, wo identitätsbildende Museen und spektakuläre signature buildings eine neue, teils religiös konnotierte Topografie schaffen, müssen sich Religionen in der Auseinandersetzung mit einer vielgestaltigen und durchaus kontroversen Umgebung bewähren.
Das Seminar befasst sich mit den Herausforderungen, die das Phänomen der „Verstädterung“ für alle Religionsgemeinschaften darstellt. Die Veranstaltung ist projektorientiert, d.h. neben der theoretischen Aufarbeitung sind Besuche und Befragungen von (religiösen) Akteuren im urbanen Raum Berlins bzw. Potsdam vorgesehen.
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