PULS
Foto: Matthias Friel
Im Gegensatz zu den Erklärungen der EU, zu anderen Gegenden der Welt auf "gleichberechtigte", "partnerschaftliche" und auf "Kooperation" gerichtete Beziehungen Wert zu legen, diskutiert das Seminar die jahrhundertelange, bis heute andauernde koloniale Politik und Mentalität Europas und der Europäischen Union.
Seit Jahrhunderten ist das Verhältnis Europas etwa zu Afrika ein koloniales, das von Ausbeutung, Unterwerfung, Sklavenhandel und rassistischer Gewalt geprägt ist. Die EG/EU hat die diesen Prozessen zugrundeliegende Mentalität übernommen und führt sie fort, wenngleich das gerne verschwiegen und verheimlicht wird und in der Selbstbeschreibung der "Union der Werte" und dem Selbstverständnis der Friedensnobelpreisträgerin keine Rolle spielen darf.
Die Entwicklung der Europäischen Gemeinschaft und schließlich der EU nach dem Zweiten Weltkrieg markiert daher keinen Bruch mit der kolonialen und siedlerkolonialen Geschichte und Tradition Europas, sondern zeigt schlicht Kontinuität. Das Seminar thematisiert sowohl diesen nur scheinbaren Bruch mit der Vergangenheit, die koloniale Ausbeutung und Zerstörung am Beispiel Afrikas und schließlich die aktuelle Politik der EU als kolonialer Akteurin.
Modulabschlußprüfung ist eine Hausarbeit
Anmelde- und Rücktrittsfrist in PULS: 17.04.2024 - 29.09.2024
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