PULS
Foto: Matthias Friel
Die Nikomachische Ethik des Aristoteles ist bis heute ein Standardwerk der Ethik. Was ist ein geglücktes Leben? Wie kann ich es realisieren? Welche Tugendanlagen hat der Mensch und wie lassen sie sich entfalten? Und wie wichtig sind Vorbilder, Lehrer und Freunde dafür? Eine einführende Sitzung führt in das Werk des Aristoteles und den Kontext der griechischen Tugendethiken. Ein zweiter Teil rekonstruiert die zentralen Thesen des Buchs zum Glück als Endziel allen Handelns, zu ethischen und dianoetischen Tugenden, zur Freundschaft und zum Leben des Weisen als glücklichste Lebensform. Ein dritter Teil schafft Querverbindungen zu anderen Werken des Aristoteles wie beispielsweise dem 12. Buch der Metaphysik, in dem Gott als das glücklichste Wesen bezeichnet wird, weil die Tätigkeit Gottes ausschließlich im Denken bestehen soll. Ein vierter Teil schlägt schließlich die Brücke zu tugendethischen Ansätzen in der Gegenwart, die sich auf Aristoteles und die Nikomachische Ethik berufen. So vertritt beispielsweise Hursthouse eine interessante tugendethische Position zu der Frage, wie Menschen mit Tieren umgehen sollten. Das Seminar richtet sich ausdrücklich auch an LER-Studierende.
Aristoteles: Nikomachische Ethik. (Bitte anschaffen). Verschiedene Übersetzungen erwünscht. Ansonsten: Moodle
Erwartet wird die regelmäßige Mitarbeit und sowie zwei Thesenpapieren zu zwei Seminartexten und Leitung der jeweiligen Seminar-Diskussionen nach dem Vorbild der Sektionsleitung bei philosophischen Tagungen bzw. der Text-Diskussion in der Schule.
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