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Foto: Matthias Friel
Das Seminar beschäftigt sich mit einem der beliebtesten Romane der französischen Literatur. Hier beschreibt Victor Hugo das Leben in Paris und in der französischen Provinz im frühen 19. Jahrhundert, zwischen der Schlacht von Waterloo (1815) und den Unruhen im Juni (1832). Die umfangreiche Erzählung stellt ein aufschlussreiches Beispiel für die romantische Poetik dar mit ihrem Versuch, das Schöne und das Häßliche, das Tragische und das Komische aneinander zu binden: Die sehr genaue Darstellung und die spannende Geschichte der auftretenden Figuren, die Hugo mit der Beschreibung prägender historischer Ereignisse verbindet, skizzieren ein eindrucksvolles, teilweise auch recht pathetisches Bild Frankreichs mit seiner sozialen Ungerechtigkeit und werfen bei der Leserschaft zahlreiche moralische Fragen auf. Dies alles machte Les Misérables zu einem Publikumserfolg und trug dazu bei, dass der Roman über mehrere Generationen hinweg stets neu interpretiert und in das internationale imaginaire collectif (auch dank Adaptionen, Verfilmungen usw.) aufgenommen wurde.
In der Lehrveranstaltung werden ausgewählte Auszüge rund um zentrale Themen analysiert. Dabei wird auch die Rezeption in Film und comédie musicale berücksichtigt.
Empfohlen ist die gekürzte Fassung in der Ausgabe: Victor Hugo, Les Misérables, hg. v. Marie-Hélène Sagard, Paris: L'École des Loisirs, 1996.
regelmäßige Bearbeitung der Inhalte jeder Sitzung, aktive Teilnahme an der Diskussion, Referat (z. B. Übernahme der Analyse eines Textauszuges, Erarbeitung eines Hintergrundthemas). für zusätzliche LP: Verschriftlichung (Hausarbeit)
Das Referat kann in deutscher oder in französischer Sprache gehalten werden.
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