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Foto: Matthias Friel
In dieser Übung werden ausgewählte Gedichte des Epigrammatikers und Satirikers Martial gelesen. Die Lektüre des 1. Buches der Epigramme (+ ausgewählte Epigramme aus anderen Büchern) bietet einen Überblick über die vielfältigen Themen und literarischen Formen des um 40 n. Chr. in Spanien geborenen M. Valerius Martialis: In Distichen, Elfsilblern und Hinkiamben zeichnet er ein Panorama großstädtischen Lebens: „Alle Stände, Berufe und Altersstufen, alle Laster, Schwächen und üblen Gewohnheiten, alle Tätigkeiten und Verhaltensweisen, insbesondere auf dem Felde der leiblichen und sinnlichen Genüsse” (Fuhrmann) – kurz gesagt: sex and crime. Der Moralist und Satiriker Martial scheut vor expliziter Drastik nicht zurück. Zugleich setzt er sich mit seinen Vorgängern – insbesondere mit Catull – auseinander.
Die Veranstaltung dient der Einführung in Sprache und Stil des Epigramms, in die Metrik von Distichon, Hinkiambus und Hendekasyllabus. Daneben wird der poetische Grundwortschatz vertieft.
Text:
Marcus Valerius Martialis, Epigrammata, ed. D.R. Shackleton Bailey, Stuttgart 1990
Kommentar/Übersetzung:
Howell, P.A., A Commentary on Book One of the Epigrams of Martial, London 1980
Marcus Valerius Martialis, Epigramme, Ausgewählt, eingeleitet und kommentiert von U. Walter, Paderborn 1996 (nützlicher Schulkommentar)
Martial, Epigramme, Lat./Dt. Ausgewählt, übers. und hrsg. von N. Holzberg, Stuttgart 2008
Marcus Valerius Martialis, Epigrammata, Ausw. und hrsg. von S. Flaucher, Stuttgart 2010 (Reclam Fremdsprachentexte)
Zur Einführung empfohlen:
Holzberg, N., Martial und das antike Epigramm. Eine Einführung, Darmstadt 22012
Die Festigung des Grundwortschatzes und des poetischen Basiswortschatzes ist Voraussetzung dafür, dass die Abschlussklausur (Übersetzung ohne Lexikon) erfolgreich absolviert werden kann.
Abschlußklausur ohne Lexikon (in der ersten oder zweiten vorlesungsfreien Woche nach Ende des Veranstaltungszeitraums)
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