PULS
Foto: Matthias Friel
Im Juni 2022 stößt der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner mit seinem Plädoyer für eine soziale Pflichtzeit für junge Menschen eine Vielzahl von Diskursen über den Stand und gesamtgesellschaftlichen Nutzen von (Jugend-)Engagement an. Das Ziel hiervon ist klar: Den gemeinschaftlichen Zusammenhang stärken, junge und ältere Menschen gegen den Einfluss populistischer Akteur*innen und Parteien sichern sowie sie für die Probleme und Sorgen von Menschen unterschiedlichster sozialer Lagen, Generationen, Religionen und Kulturen zu sensibilisieren. Freiwilliges Engagement als informeller Bildungs- und Sozialisationskontext für Jung und Alt, arm und reich. Eine Frage, die sich jedoch notgedrungen aus diesem Plädoyer heraus ableiten lässt verbleibt dabei, ob es denn stimmt, dass sich weniger Jugendliche und junge Erwachsene gemeinwohlorientiert engagieren oder ob das ‚moderne‘ freiwillige Jugendengagement heute nicht eher in anderen Formen vollzogen wird? Wie wirken sich diese neuen Formen auf das (interkulturelle) Lernen, die erlebten Selbstwirksamkeitserfahrungen und auf das gemeinschaftswohl- bzw. demokratiefördernde Potential aus, welches freiwilligem Engagement attestiert wird? Wer hat überhaupt die Möglichkeiten und den Zugang zu diesen Formen der „Extended Education” und kann von diesen positiven Effekten profitieren? Im Zentrum dieses Seminares sollen eben jene Fragen stehen und es sollen dementsprechend aktuelle Entwicklungsprozesse des freiwilligen und politischen Engagements Jugendlicher und junger Erwachsener betrachtet und es soll diskutiert werden, welche Funktion und Auswirkungen aber auch welche (nicht intendierten) Risiken die ‚neuen‘ Formen und Entwicklungen freiwilligen Jugendengagements in Deutschland bieten.
Wird in der 1. Sitzung bekannt gegeben.
Der Termin der ersten Sitzung soll in Kooperation mit dem European Digital Univercity (EDUC) Projekt „Youth Integration Lab“ am 16.10. stattfinden. Genauere Informationen werden zeitnah zur Verfügung gestellt.
Hausarbeit
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