PULS
Foto: Matthias Friel
Menschenrechte sind seit dem 20. Jahrhundert zu einem zentralen Leitstern der globalen Gesellschaften geworden. Dennoch sind Menschenrechtsverletzungen auch in der heutigen Weltpolitik allgegenwärtig – von Bürgerkriegs- und Kriegskontexten bis hin zu ansonsten relativ friedlichen und demokratischen Gesellschaften. Dieses Seminar zielt darauf ab, Studierenden mit Kenntnissen in internationalen Beziehungen einen Überblick über die Kernkonzepte und Ursprünge internationaler Menschenrechte, die Gründe für häufig auftretende Menschenrechtsverletzungen durch Staaten und die Möglichkeiten der globalen Ordnung zur Sicherung und Verbesserung der Menschenrechtsbilanz zu geben. Die Kernstruktur des Seminars befasst sich mit drei grundlegenden Fragen: (1) Was sind Menschenrechte und woher kommen sie? (2) Warum treten Menschenrechtsverletzungen auf und wie können sie von Wissenschaftlern beobachtet werden? und (3) Wie arbeiten globale Menschenrechtsinstitutionen (Verträge, NGOs oder zivilgesellschaftliche Organisationen) zum Schutz und zur Verbesserung der Menschenrechte und sind sie effektiv? Das Seminar wird mehrere theoretische Perspektiven zur Bearbeitung dieser Fragen anwenden, darunter institutionentheoretische Konzepte der internationalen Beziehungen (bspw. rationalistischer und soziologischer Institutionalismus) sowie internationale rechtliche und philosophische Ansätze.
AblaufDie Lernphasen des Seminars finden sowohl individuell (asynchrone) in der Vor- und Nachbereitung als auch zusammen während der Präsenzsitzungen statt (synchron). Für die Vorbereitungen der Texte und weiteren Inhalten finden Sie Aufgaben- und Fragestellungen auf Moodle. Dort sammeln wir ebenso die gemeinsamen Ergebnisse unserer Arbeit während der Sitzungen. Die individuelle Lernphase können Sie nach Ihren Lernarten strukturieren, in den Präsenzsitzungen arbeiten wir vor allem mit Diskussion und Arbeitsgruppen in wechselnden Formaten und Größen. Diese Phasen werden durch Inputs des Dozenten und stellenweise von Studierenden ergänzt. Referate oder Präsentation zu einzelnen Themen wird es nicht geben. Vielmehr erarbeiten Studierende zu einzelnen Sitzungen Memos die einen oder mehrere Text reflektieren. Die Memos werden mit genügend Vorbereitung vor der jeweiligen Sitzung verteilt und dienen als Diskussions- und Arbeitsgrundlage für die Präsenzsitzung. Die Memos sind unbenotet und dienen zusätzlich als Übung für das Portfolio sowie als Leistungsnachweise(Teilnahmeschein).PULSAlle Studierenden müssen sich für das Seminar in PULS einschreiben. Bitte beachten Sie die entsprechenden Fristen der Universität. Es gibt keine alternativen Wege für die Einschreibung. Für die Prüfungs- bzw. Seminararbeits-Anmeldung müssen Sie sich separat bis 31. März ebenfalls in PULS anmelden.MoodleMoodle ist die zentrale, digitale Lern- und Kommunikationsplattform des Seminars. Auf der Plattform finde Sie die gesamte Seminarliteratur sowie Aufgaben und Interaktionstools für einzelne Sitzungen. Des Weiteren dient es als Kommunikationsplattform des Seminars. Das Moodlepasswort verteile ich an alle angemeldeten Studierende vor der ersten Sitzung bzw. während der ersten Sitzung.
Allgemeiner HinweisAllgemeine Informationen: Für alle benoteten und unbenoteten Arbeiten im Seminar gelten die Standards der Universität und des Lehrstuhl zum sauberen wissenschaftlichen Arbeiten. Des Weiteren ist dieser Seminarplan ein lebendes Dokument und kann sich im Laufe des Semesters und in der Zusammenarbeit mit den Studierenden noch verändern. Aktuelle Abläufe und Lernmaterialien finden Sie immer auf Moodle.StudienanforderungenDer Kurs richtet sich an Studierende der Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen mit mindestens grundlegenden Kenntnissen in den IB oder Politikwissenschaft. Das Lehrmaterial, einschließlich der Organisation der Kursaufgaben, besprechen wir in der ersten Sitzung. Die Unterrichts- und Prüfungssprache ist Deutsch, die meisten Lehrmaterialen werden jedoch auf Englisch sein. Die Studierenden müssen sich während des offiziellen Zeitraums über die PULS-Plattform anmelden und (rechtzeitig) separat für die Modulprüfung am Ende des Semesters anmelden. Für einzelne Programme (bspw. MAIB) gelten die üblichen Regelungen. Der Kurs ist in der Regel mit 6 ECTS anrechenbar. Es gelten die Anforderungen des jeweiligen Studiengangs; Ausnahmen und Anpassungen für Nicht-Studierende sind möglich. LeistungsnachweiseFür die Modul-Prüfungsleistung stellen die Studierenden ein dreiteiliges Portfolio zusammen. Der erste Teil ist ein (theoretisch und empirisch grundierter) Literaturbericht einer oder mehrere Forschungsstränge im Bereich internationale Menschenrechtspolitik die Studierenden mit Fokus auf ein Forschungspuzzle und Forschungsfrage besprechen. Der zweite Teil ist eine Datenauswertung zu Daten oder Fällen im Zusammenhang mit einer oder mehreren Seminarsitzungen. Der dritte Teil ist ein Essay bei dem die Studierenden eine Forschungsfrage entwickeln, die ein Phänomen im Bereich der internationalen Menschenrechtspolitik betrifft und dazu theoriegeleitet ein passendes Forschungsdesign entwickeln. Das Portfolio rahmen die Studierenden mit einer Reflexion die die Hauptteile zusammenbindet und die einzelnen analytischen Entwicklungsschritte des Studierenden während des Semesters nachzeichnet. Die Länger der Portfolio-Teile richtet sich nach der Studienordnung und sollten ungefähr eine gleichmäßige Aufteilung (ohne der Reflexion) entsprechen. Die genauen Inhalte und Leistungsanforderung bauen auf dem Material der Sitzungen auf. Alle Details besprechen wir während des Seminars.Die Modul-Prüfungsnebenleistung (oder Teilnahmeschein) ist jeweils ein Memo, dass Sie zur Vorbereitung einer Sitzung angefertigt haben und während der Sitzung kurz vorgestellt und diskutiert haben. Das Memo sollte ca. 1.000 - 1.500 Wörter umfassen. Die genauen Anforderungen besprechen wir im Seminar.
LernzieleDer Kurs baut auf fortgeschrittenen Vorkenntnissen in Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen zu grundlegenden Theorien, Akteuren, Institutionen und historischen Ereignissen auf. Der Kurs erweitert das akademische Wissen und die Fähigkeiten der Studierenden in diesen Bereichen:
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